Als Déjà-vu [deʒaˈvy] (frz. déjà vu = ‚schon gesehen‘) bezeichnet man eine Erinnerungstäuschung, bei der eine Person glaubt, ein gegenwärtiges Ereignis früher schon einmal erlebt zu haben. Dabei hat die betroffene Person das sichere Gefühl, eine neue Situation bereits in der Vergangenheit in gleicher Weise schon einmal durchlebt zu haben.
Im Französischen wird dieses psychische Phänomen u. a. in folgende Formen aufgeteilt: Déjà-entendu [deʒaɑ̃tɑ̃ˈdy] bzw. Déjà-écouté (frz. ‚schon gehört‘) oder Déjà-vécu[1] [deʒaveˈky] (frz. ‚schon erlebt‘), Déjà rêvé (frz. ‚schon geträumt‘ (bzw. vorgestellt))[2][3].
Weitere Bezeichnungen für diese qualitative Gedächtnisstörung (psychopathologische Bezeichnung) sind Erinnerungstäuschung[4] (Sander), identifizierende Erinnerungsfälschung[5] (Kraeppelin), Bekanntheitstäuschung, (gnostische) Erinnerungsillusion und Fausse reconnaissance [fos ʀəkɔnɛˈsɑ̃s] (frz. ‚falsches Wiedererkennen‘).